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Besuch des Kinder- und Jugendtheaters Chapeau Claque an der Johann-Peter-Wagner Mittelschule: Respekt, Mobbing und Diskriminierung im Fokus

Am 06.11.24 hatten die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse der Johann-Peter-Wagner Mittelschule in Theres die Gelegenheit, eine eindrucksvolle Theateraufführung des Kinder- und Jugendtheaters Chapeau Claque zu erleben. Das Thema des Besuchs war „Respekt“, und es wurde auf sehr anschauliche und berührende Weise aufgezeigt, wie wichtig es ist, Mobbing und Diskriminierung zu erkennen und zu verhindern.

Theater im Klassenzimmer – ein interaktiver Ansatz

Drei Schauspielerinnen des Chapeau Claque Theaters traten direkt im Klassenzimmer der 9. Klasse auf und führten dort drei kurze Szenen auf, die jeweils einen Aspekt von Mobbing und Diskriminierung thematisierten. Die Szenen waren realitätsnah und spiegelten alltägliche Situationen wider, die viele der Jugendlichen selbst aus ihrer eigenen Erfahrung kennen könnten. Es ging um Ausgrenzung, Vorurteile und den Umgang mit unfairer Behandlung im sozialen Umfeld.

Die Darstellerinnen stellten verschiedene Szenarien vor, in denen Schülerinnen und Schüler aufgrund ihres Aussehens, ihrer Herkunft oder ihrer sozialen Stellung Opfer von Mobbing wurden. Dabei zeigten sie, wie schnell respektloses Verhalten in eine Spirale von Diskriminierung und sozialer Isolation führen kann. Die Szenen forderten die Schülerinnen und Schüler heraus, genau hinzusehen und zu reflektieren, wie sich solche Situationen anfühlen und welche Auswirkungen sie auf die Betroffenen haben.

Nachbesprechung und Reflexion

Im Anschluss an die Darbietung erklärten die Schauspielerinnen verschiedene Begriffe rund um Mobbing und Diskriminierung. Was bedeutet es, gemobbt zu werden? Wie unterscheiden sich Vorurteile von tatsächlicher Diskriminierung? Und vor allem: Was können wir tun, um in solchen Situationen respektvoller miteinander umzugehen?

Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, aktiv mitzuarbeiten und ihre eigenen Erfahrungen und Beobachtungen zu teilen. Sie erkannten schnell die unterschiedlichen Formen von Diskriminierung – sei es aufgrund von Herkunft, Geschlecht oder gesellschaftlicher Stellung – und konnten reflektieren, wie sie selbst in ähnlichen Situationen reagiert hätten. Ein wichtiger Moment war, als die Schüler aufzeigen konnten, wie auch kleine Bemerkungen oder unüberlegte Handlungen im Alltag große Auswirkungen haben können.

Selbst aktiv werden: Jugendliche zeigen Lösungsmöglichkeiten

Nach der intensiven Reflexion hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. In Gruppen erarbeiteten sie Szenen, die Mobbing und Diskriminierung thematisierten, und spielten diese anschließend vor der Klasse. Dabei lag der Fokus nicht nur auf der Darstellung von Konflikten, sondern auch darauf, wie man diese Konflikte konstruktiv lösen kann.

Die Jugendlichen zeigten viel Kreativität und Empathie. Sie setzten sich mit den Themen auseinander, indem sie nicht nur das Problem darstellten, sondern auch Lösungen und Wege zur Deeskalation präsentierten. Einigen Szenen war anzumerken, dass die Schüler erkannt hatten, wie wichtig es ist, respektvoll miteinander umzugehen und anderen beizustehen, wenn diese gemobbt oder diskriminiert werden.

Die Schüler zeigten ein großes Bewusstsein dafür, dass es oft schon kleine Gesten oder Worte sind, die einen Unterschied machen können. Einige Szenen endeten mit Momenten des Zusammenhalts und der Solidarität, in denen das respektvolle Handeln die negativen Dynamiken aufbrach.

Fazit: Ein wertvoller Beitrag zur sozialen Bildung

Der Besuch des Kinder- und Jugendtheaters Chapeau Claque war für die 9. Klasse der Johann-Peter-Wagner Mittelschule eine bereichernde Erfahrung. Die Schülerinnen und Schüler konnten nicht nur ihr Wissen über Mobbing und Diskriminierung erweitern, sondern auch ihre eigene Haltung und Verantwortung in sozialen Konflikten reflektieren. Besonders beeindruckend war, wie das Theaterstück und die anschließende Diskussion den jungen Menschen nicht nur die Problematik näherbrachten, sondern ihnen auch konkrete Handlungsoptionen aufzeigten, wie man im Alltag respektvoller miteinander umgehen kann.

Der interaktive und praxisnahe Ansatz des Chapeau Claque Theaters, der die Schüler direkt einbezog, war ein großer Erfolg. Es wurde deutlich, dass es gerade in einem Schulumfeld wichtig ist, Räume für solche Themen zu schaffen und junge Menschen zu ermutigen, aktiv gegen Mobbing und Diskriminierung einzutreten. Der Theaterbesuch hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für respektvolles Verhalten zu schärfen und die Schülerinnen und Schüler in ihrer sozialen Kompetenz zu stärken.

Manuel Krause

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